Datenschutz als Enabler (ChatGPT generiert)

Künst­li­che In­tel­li­genz (KI) er­öff­net der En­er­gie­wirt­schaft weit­rei­chen­de Mög­lich­kei­ten: von der au­to­ma­ti­sier­ten Netz­steue­rung über präzise Ver­brauchs­pro­gno­sen bis hin zur Op­ti­mie­rung dy­na­mi­scher Tarife. Gleich­zei­tig stellen sich neue Fragen zu Trans­pa­renz, Si­cher­heit und Ver­trau­en. Die da­ten­ba­sier­te Steue­rung kri­ti­scher In­fra­struk­tu­ren bedingt klare Regeln für den Umgang mit In­for­ma­tio­nen. Dem Daten­schutz kommt dabei eine zen­tra­le Rolle zu – nicht als Hin­der­nis, sondern als ge­stal­ten­der Faktor für re­si­li­en­te und ak­zep­tier­te Systeme.

Kri­ti­sche In­fra­struk­tu­ren als Risikozonen

Die En­er­gie­ver­sor­gung zählt zur kri­ti­schen In­fra­struk­tur. Sie ist hoch­gra­dig ver­netzt, komplex re­gu­liert und zu­gleich sen­si­bel ge­gen­über Stö­run­gen. Wo Da­ten­flüs­se zu­neh­men, ent­ste­hen neue An­griffs­punk­te: Ma­ni­pu­la­ti­on, Zweck­ent­frem­dung oder Re-Iden­­ti­­fi­­zier­­bar­keit können nicht nur ein­zel­ne Be­trof­fe­ne, sondern auch die Sys­tem­sta­bi­li­tät ins­ge­samt ge­fähr­den. Daten­schutz darf in diesem Kontext nicht als bloße Com­­pli­­an­ce-An­­for­­de­rung ver­stan­den werden. Er ist in­te­gra­ler Be­stand­teil der Si­cher­heits­ar­chi­tek­tur und Grund­vor­aus­set­zung für ge­sell­schaft­li­che und re­gu­la­to­ri­sche Akzeptanz.

Daten­schutz ist ein Ge­stal­tungs­prin­zip. Er wird in der prak­ti­schen An­wen­dung jedoch häufig als In­no­va­ti­ons­hemm­nis wahr­ge­nom­men, ins­be­son­de­re in da­ten­in­ten­si­ven Pro­jek­ten. Diese Per­spek­ti­ve erweist sich als un­zu­läng­lich. Die Da­ten­­­schutz-Grun­d­­ver­­or­d­­nung (DSGVO) be­inhal­tet ein pra­xis­na­hes und tech­no­lo­gie­of­fe­nes Modell zur Struk­tu­rie­rung da­ten­ge­trie­be­ner Pro­zes­se. Ihre Prin­zi­pi­en wie Zweck­bin­dung, Da­ten­mi­ni­mie­rung und Re­chen­schafts­pflicht fördern Trans­pa­renz, Nach­voll­zieh­bar­keit und Qua­li­tät. Dies sind zen­tra­le An­for­de­run­gen an ver­trau­ens­wür­di­ge KI-Systeme. Der Daten­schutz bildet somit das Fun­da­ment für eine ver­ant­wor­tungs­vol­le Ge­stal­tung von Sys­te­men und un­ter­stützt die Ska­lier­bar­keit von Innovationen.

In An­be­tracht geo­po­li­ti­scher und öko­no­mi­scher Ab­hän­gig­kei­ten gewinnt auch die Frage der di­gi­ta­len Sou­ve­rä­ni­tät an Be­deu­tung. Die Kon­trol­le über da­ten­ba­sier­te Tech­no­lo­gien ent­schei­det in zu­neh­men­dem Masse über po­li­ti­sche, wirt­schaft­li­che und ge­sell­schaft­li­che Ge­stal­tungs­spiel­räu­me. Der Daten­schutz stellt in diesem Zu­sam­men­hang einen stra­te­gi­schen Hebel dar, da die recht­lich ver­bind­li­che Aus­rich­tung der Da­ten­ver­ar­bei­tung an eu­ro­päi­schen Grund­wer­ten ein Ge­gen­ge­wicht zur reinen Markt­lo­gik schafft. Dies ist ins­be­son­de­re im Kontext der En­er­gie­wirt­schaft evident, die durch eine enge Ver­zah­nung von staat­li­cher Steue­rung, Markt­ak­teu­ren und tech­ni­scher In­fra­struk­tur cha­rak­te­ri­siert ist.

Smart Me­ter­ing als sen­si­bler Anwendungsfall

Ein kon­kre­tes An­wen­dungs­bei­spiel für die Ver­bin­dung von KI, Daten­schutz und En­er­gie­wirt­schaft ist das Smart Me­ter­ing. In­tel­li­gen­te Mess­sys­te­me liefern hoch­fre­quen­te Ver­brauchs­da­ten, die zur Netz­sta­bi­li­sie­rung, Ta­rif­op­ti­mie­rung oder Steue­rung de­zen­tra­ler Ein­spei­sung genutzt werden können. Gleich­zei­tig er­mög­li­chen sie Ein­bli­cke in All­tags­ge­wohn­hei­ten, bei­spiels­wei­se in Bezug auf die Be­le­gung von Haus­hal­ten oder den Betrieb von Geräten. Um den Schutz der Pri­vat­sphä­re zu ge­währ­leis­ten und Ver­trau­en auf­zu­bau­en, sind Da­ten­schutz­maß­nah­men wie Zweck­bin­dung, Spei­cher­be­gren­zung oder Pseud­ony­mi­sie­rung daher unerlässlich.

Die ak­tu­el­le Ver­brei­tung in­tel­li­gen­ter Mess­sys­te­me in Deutsch­land bleibt jedoch hinter den Er­war­tun­gen zurück. Gemäß den gel­ten­den ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten ist der Einbau in­tel­li­gen­ter Mess­sys­te­me ob­li­ga­to­risch. Die ak­tu­el­le Aus­stat­tungs­quo­te liegt jedoch le­dig­lich bei 2,2 Prozent. Im EU-Ver­­­gleich nimmt Deutsch­land damit den 27. Platz ein1. Die Ur­sa­chen sind in wirt­schaft­li­chen und re­gu­la­to­ri­schen Hin­der­nis­sen zu suchen, nicht im Daten­schutz. Ein kon­se­quent um­ge­setz­tes Da­ten­schutz­kon­zept könnte die not­wen­di­ge ge­sell­schaft­li­che Ak­zep­tanz fördern und zur be­schleu­nig­ten Ein­füh­rung beitragen.

Recht­li­cher Rahmen und neue Anforderungen

Der recht­li­che Rahmen für die Da­ten­ver­ar­bei­tung in der En­er­gie­wirt­schaft ist viel­schich­tig. Neben der Da­ten­­­schutz-Grun­d­­ver­­or­d­­nung gelten sek­tor­spe­zi­fi­sche Re­ge­lun­gen wie das En­er­gie­wirt­schafts­ge­setz (EnWG), das Mess­stel­len­be­triebs­ge­setz (MsbG), das BSI-Gesetz mit Schutz­pro­fi­len für Smart Meter Gate­ways sowie das IT-Si­cher­heits­­­ge­­setz mit An­for­de­run­gen an Be­trei­ber kri­ti­scher In­fra­struk­tu­ren. Ergänzt wird dieses Ge­flecht durch den in Kraft ge­tre­te­nen AI Act, der KI-An­­wen­­dun­­gen im En­er­gie­be­reich als Hoch­ri­si­ko­sys­te­me ein­stuft. Un­ter­neh­men sind damit ver­pflich­tet, nicht nur tech­ni­sche und or­ga­ni­sa­to­ri­sche Schutz­maß­nah­men um­zu­set­zen, sondern auch an­ge­mes­se­ne Nach­weis­kon­zep­te zu ent­wi­ckeln und ge­ge­be­nen­falls Zer­ti­fi­zie­run­gen vorzunehmen.

Der Daten­schutz kon­sti­tu­iert an dieser Schnitt­stel­le von Technik, Or­ga­ni­sa­ti­on und Recht den zen­tra­len In­te­gra­ti­ons­punkt. Er ver­bin­det re­gu­la­to­ri­sche An­for­de­run­gen mit prak­ti­schen Um­set­zungs­stra­te­gien und trägt zur Go­ver­nan­ce kom­ple­xer Systeme bei. In kri­ti­schen In­fra­struk­tu­ren, wie bei­spiels­wei­se der En­er­gie­ver­sor­gung, wird der Daten­schutz damit zu einem stra­te­gi­schen Faktor. Dies ist nicht nur ein Mittel zur Ri­si­ko­mi­ni­mie­rung, sondern auch ein In­stru­ment zur Dif­fe­ren­zie­rung am Markt.

In Kom­bi­na­ti­on mit KI erlaubt der Daten­schutz eine trans­pa­ren­te, kon­trol­lier­te und wert­ge­bun­de­ne Ent­wick­lung da­ten­ba­sier­ter Lö­sun­gen. Die Maß­nah­men stärken das Ver­trau­en, sichern die Re­vi­si­ons­fä­hig­keit und schaf­fen somit die Grund­la­ge für eine lang­fris­ti­ge Ak­zep­tanz. „Privacy by Design“ avan­ciert zum Qua­li­täts­merk­mal in­tel­li­gen­ter Systeme und wird zu einem we­sent­li­chen Bau­stein für eine re­si­li­en­te, di­gi­ta­le Energiezukunft.

Fazit: Ver­trau­en durch Daten­schutz gestalten

Der Daten­schutz umfasst ein brei­te­res Spek­trum als le­dig­lich die Er­fül­lung einer recht­li­chen Ver­pflich­tung. Richtig ver­stan­den und um­ge­setzt bildet er das Fun­da­ment für nach­hal­ti­ge, in­no­va­ti­ons­fä­hi­ge und ge­sell­schaft­lich ak­zep­tier­te KI-Systeme in der En­er­gie­wirt­schaft. Er un­ter­stützt die Sys­tem­trans­pa­renz, schützt vor Miss­brauch des Systems und fördert die di­gi­ta­le Sou­ve­rä­ni­tät. Die Im­ple­men­tie­rung von Daten­schutz als in­te­gra­ler Be­stand­teil der Kon­zep­ti­on ge­währ­leis­tet nicht nur die re­gu­la­to­ri­sche Si­cher­heit, sondern auch das Ver­trau­en der Nut­zen­den, Partner und Auf­sichts­be­hör­den. In kri­ti­schen In­fra­struk­tu­ren ist dies keine Option, sondern eine Not­wen­dig­keit. Denn Daten­schutz schafft Vertrauen.

CEO.Table – brie­fing table media, 31.05.2025

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