KI-Entwickler stehen schon heute in der Verantwortung
Nachstehend eine Zusammenfassung des Interviews mit Bettina Gayk, Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit in Nordrhein-Westfalen:
Die Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit Nordrhein-Westfalen, Bettina Gayk, spricht in ihrem Interview über die Verantwortung von KI-Entwicklern und die Herausforderungen, die Künstliche Intelligenz (KI) für den Datenschutz mit sich bringt. Sie betont, dass KI-Anwendungen sowohl Chancen als auch Risiken für die Gesellschaft bergen. In Bezug auf die Faszination von KI erklärt sie, dass die Begeisterung von individuellen Perspektiven und Anwendungen abhängt, aber auch die Sorge vor unkontrollierten Folgen des Einsatzes von KI vorhanden ist.
Gayk diskutiert die Rolle von KI im medizinischen Bereich und bei der Verarbeitung personenbezogener Daten. Sie betont die Bedeutung des Datenschutzes, insbesondere bei der Verarbeitung sensibler Gesundheitsdaten. Sie betont, dass der Datenhunger von KI im Konflikt mit dem Prinzip der Datensparsamkeit steht und dass die Verwendung von Daten für legitime Zwecke und die Validität von Daten kritisch betrachtet werden müssen.
Die Datenschutzbeauftragte betont, dass Entwickler und Nutzer von KI eine große Verantwortung haben, die Grundrechte der Menschen und den Datenschutz zu respektieren. Sie betont, dass eine starke Aufsicht allein nicht ausreicht und Unternehmen selbst dafür verantwortlich sind, den Datenschutz bei der Entwicklung von KI zu gewährleisten. Gayk spricht auch die Notwendigkeit eines rechtlichen Rahmens an, um die mit KI verbundenen Risiken zu kontrollieren und klare Verbote für bestimmte KI-Anwendungen festzulegen.
In Bezug auf die Rolle der Datenschutzbehörden im Gesetzgebungsprozess und bei der Umsetzung von KI-Regelungen erklärt Gayk, dass sie sich aktiv mit KI-Verfahren auseinandersetzen werde, um Datenschutzverletzungen zu bewerten. Sie erwähnt auch, dass die Datenschutzbehörden möglicherweise zusätzliche Kompetenzen im Rahmen der geplanten KI-Verordnung erhalten könnten.
Abschließend betont Gayk, dass die Unsicherheit im Zusammenhang mit KI auf dem Gleichgewicht zwischen der Notwendigkeit, personenbezogene Daten zu schützen, und der Notwendigkeit, verfügbares Wissen zu nutzen, beruhe. Sie prognostiziert, dass das Bewusstsein für Datenschutz vor allem dann wachsen wird, wenn KI zu falschen Ergebnissen oder ungerechten Maßnahmen führt. Die Wahrung der Datenschutzrechte der Betroffenen bleibe im Fokus der Datenschutzbehörden.
Das komplette Interview vom 02.08.2023 können Sie hier abrufen: https://www.ldi.nrw.de/ki-entwickler-stehen-heute-schon-der-verantwortung
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